Das „alte“ Wappen

So ist’s nachzulesen in Semd und seine Umgebung (1927) aus der Festschrift zum Schützenfest von 1927, verfasst von Adam Storck 4.
Sucht man im Internet nach Semd und Wappen, so findet man folgenden Link:
http://www.ngw.nl/int/dld/s/semd.htm
SEMD State : Hessen District (Kreis) :Darmstadt-Dieburg (until 1974 Dieburg) Incorporated into : 1972 Gross Umstadt ![]() Origin/Meaning:The above arms were proposed in 1956, I have no information whether the municipality actually adopted these arms. The arms are based on the oldest seal of the village, dating from 1713. The symbols probably indicate the local court held in the village in the Middle Ages. Literature : Hessisches Wappenbuch, 1956 |
Wappenbeschreibung
Ein Schreiben des Hessischen Staatsarchivs vom 21.06.1961 lautet wie folgt:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Bezugnehmend auf Ihren Besuch am 15. Juni bestätigen wir Ihnen die Erklärung des Wappenbildes der Gemeinde Semd hierdurch schriftlich für Ihre Akten:
Als Grundlage für die Wappengenehmigung diente das alte Gerichtssiegel der Gemeinde, welches in einem Siegelschnitt aus dem Jahre 1713 vorlag und über drei Spitzen eine menschliche Figur mit Waage und Spiegel zeigt. Da Semd vormals (vgl. Steiner „Bachgau“ 2.Bd. S. 48) Sitz eines offenbar nicht unbedeutenden Gräfengerichtes gewesen ist, dürfte die Figur als symbolische Darstellung des Gerichtsvorsitzes, eben des Greben, aufzufassen sein. Diese Bezeichnung war in Hessen vielfach üblich, und man darf daran erinnern, daß Ortsnamen wie „Gräfenhausen“ (Ldkrs. Darmstadt) heute noch an diese Institution erinnern.
Da die moderne Heraldik indessen, wenn irgend möglich, Darstellungen von Personen in Wappen vermeidet, so kann die Gerichtsbarkeit auch in dem neuen Semder Gemeindewappen allein durch die dem Greben beigegebenen Attribute (Waage und Spiegel) dargestellt werden. Die Waage ist wohl das bekannteste Symbol der Gerechtigkeit. Den Begriff des Spiegels haben schon die ältesten Kodifizierungen (Sachsen und Schwabenspiegel) benutzt, um die Unverfälschtheit der darin zu Papier gebrachten mündlichen Rechtsüberlieferung und das Rechtsideal überhaupt zum Ausdruck zu bringen.
In der Farbgebung erinnert das Gold der Spitzen an die Löwen der Pfalz (Semd war kurpfälzisches Lehen) und von Katzenelnbogen, das ebenfalls eine Zeitlaug dort Herrschaftsbefugnisse ausgeübt hat und durch das Silber (Weiß) der Waage auf rotem Grund an Hessen, dem der Ort mit der pfälzischen Hälfte des Amtes Neustadt 1803 endgültig zugefallen ist.
Das „neue“ Wappen


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